M
DENNIS FEDDERSEN

FOLLOW ME ON

INSTAGRAM
IMPRESSUM

WEBDESIGN

ANN – INSTITUT FÜR VISUELLE FREUDE

SPONGER

Polyvinylgewebe, Schaumstoff, Styropor, Spanngurte, size variable, 2010…

»SPONGER« besteht aus repetitiven Einzelelementen, in diesem Falle aus Schaum- und Kunststoffen, die den Raum durchspannen und mehr lebendig denn tot scheinen. Die schwarz glänzenden, tropfen- und bohnenförmigen Körperteile dieses sich weit ausstreckenden Wesens umfassen Balken, Träger und Rohre. Es scheint, als suche diese urtümliche Gestalt die wärmende Nähe der Wasserleitungen, um sich dort festzusetzen und gestärkt durch die Abwärme jener Rohre weiter in den restlichen Raum vorzudringen.

Einmal Halt gewonnen, breitet sich auch der »SPONGER #6« gleich einem tiefschwarzen Wespennest weiter in seiner Umgebung aus, assimiliert dessen Objekte und reicht schon wieder nach dem nächsten Gegenstand. Man muss sich ducken, um unter diesem Geschwulst hindurchgehen zu können; derart achtungslos wuchert es durch den Raum. Feddersens Werke stellen einen Angriff des Belebten, des mit einer diabolischen Schnelligkeit behafteten Organischen dar, das massiv — wie in »Parasites #17« — die Welt des künstlich steril gehaltenen White Cubes infiltriert, dabei aber einer gewissen Ästhetik nicht entbehrt. Ähnlich verhält es sich mit dem »SPONGER #6«, der sich in den unbeachteten Nischen der vom Menschen geschaffenen und gesäuberten Welt einnistet und von dieser Wärme und Energie schmarotzt.

Beide dringen in unsere so gründlich von allen unberechenbaren Zuständen der Unordnung befreiten Umwelt ein und stellen dadurch einen Störfaktor dar, der aber auch daran erinnert, dass die belebte, d.h. die andere Welt sich mühelos an jeden Zustand anpassen kann, gleich wie penibel wir um ihn doch ringen mögen.